Eine Welt der leisen Töne…
„Mit sich im Einklang“ oder „verstimmt“ sein. Das kennen wir alle.
Klang ist Schwingung. Einer der Väter der Quantenphysik, Max Planck, kam zu dem Schluss: „Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält.“
In den Tautröpfchen können die Schwingungen der 12 Halbtöne der chromatischen Tonleiter nachgewiesen werden. Mit weniger als 16 Hertz sind sie für das menschliche Ohr allerdings nicht hörbar. Tautropfen verfügen zudem über eine besondere Oberflächenspannung, sind kugelförmig und bilden sich auf den Spitzen von Gräsern und Blättern.
Ausdruck und Kraft der diamantengleichen Perlen haben ihre eigene Poesie und regten seit Menschengedenken zu Forschungen an.
„Tau Bildung kann man bezeichnen als ein Gespräch zwischen den Elementen Erde, Wasser, Luft, Licht und Feuer, in das die Pflanze in besonderer Weise einbezogen ist: Mit dem Abklingen der Wärmewirkung der Erde erscheinen aus dem unsichtbaren Weben der Luft die winzigen Wasserperlen im Regenbogenglanz des Lichts. …
Ich habe diese Arbeit kennengelernt, in den Tauseminaren bei Doktor Klaus Wilde in Pforzheim. Dort haben wir miterleben können, wie das Wort „taufrisch“ einen greifbaren Inhalt bekommt. Denn der Morgentau atmet die Kräfte aus dem Sonnenlicht ein, stärkt und erfrischt; der Abend Tau vermag durch seine besondere Qualität die tägliche Erschöpfung zu entlassen.“ Tauwerkstattgründerin Karin Niessen in „Von den unhörbaren Tönen im Tau“